Der Lübecker
StadtDiskurs
Das Leben ist in die Stadt zurückgekehrt! Die GEMEINNÜTZIGE hat der Stadt ein Stadtprojekt gewidmet: Die Stadt bietet Wissen, Erwerb, Gedächtnis, Gefühl, Erlebnis, daneben Wohnqualität sowie öffentlichen Raum. Stadt ist gebaute Gemeinschaft. Wir haben Sie, die Bürger dieser Stadt, eingeladen – zu hören, zu denken und sich auszutauschen.
Zum 225. Jubiläum hat sich die GEMEINNÜTZIGE auf den Weg gemacht, unsere Stadt und ihre Entwicklung auf den Prüfstand einer großen Befragung zu stellen. Dazu haben wir Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, gebraucht, denn das Ganze ergibt nur einen Sinn, wenn die ganze Stadtgesellschaft mitmacht. Und das haben Sie getan. Gemeinsam mit diversen Stimmen von außen haben wir feststellen wollen, auf was wir auch für die Zukunft zählen können, welche Traditionen es zu erhalten gibt, aber auch welchen Platz die Wissenschaft an der Nahtstelle zur Wirtschaft einnehmen soll uvm. Alles sollte auf den Tisch, sollte gewendet, diskutiert und abgewogen werden. Dabei stand zunächst das Gespräch über die Vorträge und deren Thesen im Vordergrund, dann wurden allerdings auch Gedanken zur Entfaltung von Praxis und Handlungsperspektiven zur Diskussion gestellt.
Am Ende standen zwar noch keine festen Verabredungen für die Zukunft, aber wir haben vor, in einem öffentlichen Treffen am Mittwoch, 13. April 2016, 19:00, im Gartensaal der GEMEINNÜTZIGEN Gestalter und Mitdiskutanten zusammenzubringen, um das, was an Fragen für Lübeck übrig geblieben ist, aufzunehmen und das, was die Zuhörer mitgenommen haben, den Machern zu spiegeln. Zu diesem Termin sind Sie alle herzlich eingeladen. Es wird sich um ein Gespräch ohne Hauptredner handeln. Die engagierten Diskutanten sind gefragt! Die zweite Verabredung bezieht sich auf eine Publikation, deren Umfang noch nicht feststeht. Außerdem ist geplant, die Gespräche über Lübeck mit vier Terminen im Jahr bei den Dienstagsvorträgen der GEMEINNÜTZIGEN mit Gesprächspartnern und Rednern aus unserer eigenen Stadt voranzutreiben.
Nach einem etwa 45-minütigen Vortrag eines auswärtigen Experten haben jeweils drei bis vier sachverständige Mitbürger »Lübecker Fragen« gestellt oder einen Kommentar abgegeben; danach fand regelmäßig eine Gesprächsrunde mit dem Publikum statt.
Dienstag, 17.10.2017, 19:30, Großer Saal der GEMEINNÜTZIGEN, Eintritt frei
Diverse Vertreter des Stadtteils, der Stadtplanung und Architekten im Gespräch mit Antje Peters-Hirt und anderen. So kommen neben Vertretern der Stadt u. a. Jan Zimmermann, Rainer Steffens, Tobias Mißfeldt und Sabine Trilke zu Wort.
Es werden die Themen eines Stadtteils erörtert, der sich auf viele unterschiedliche Bezirke vom Burgtor, der Travemünder Allee über Israelsdorf bis Eichholz erstreckt, der viele Natur- und Erholungsmöglichkeiten bietet, der sich mit Architektur und Kultur schmücken kann, der Bildung architektonische Form werden lässt und dessen Wohnungsbaugeschichte ebenso interessant ist wie die Dichte öffentlicher Einrichtungen wie Gerichte, Kasernen und JVA.
Dienstag, 19.09.2017, 19:30, Bildersaal der GEMEINNÜTZIGEN, Eintritt frei
Wir laden Sie herzlich ein zur Herausgabe der Publikation. Antje Peters-Hirt wird Sie über die Vorgeschichte des Stadtdiskurses informieren, Prof. Ulf Matthiesen wird eine Orientierung zum Stadtdiskurs geben und Dr. Manfred Eickhölter wird in die Publikation einführen.
Literaturangabe
Der Lübecker Stadtdiskurs 2014 bis 2017 – Wo steht Lübeck morgen?
Hrg. Antje Peters-Hirt und Ulf Matthiesen
Verlag Max Schmidt-Römhild AG Lübeck
ISBN 978-3-7950-5241-6, Preis 8,50 Euro
Dienstag, 11. April 2017, 19:30, Großer Saal der GEMEINNÜTZIGEN, Eintritt frei
Den Anfangsimpuls setzt Regine Groß, Vorsitzende der Initiative Brolingplatz. Im sich anschließenden Gespräch kommen Christian Feege, Unternehmer, Rüdiger Arfmann, Initiative Brolingplatz, Anne Hellwig, Die Brücke, und Frieda Stamer, Quartiersmanagerin AWO, in der ersten Hälfte zu Wort. Es wird auch um die Identität des Stadtteils gehen.
Die zweite Hälfte des Abends wird eingeleitet von Thomas Leber und Christoph Reinhart, die einen kurzen Exkurs in die Geschichte machen. Anschließend stellt Jörg Sellerbeck, BIRL, dem Publikum den „Alten Schlachthof“ vor. Der Unternehmer Thilo Gollan wirft einen Blick auf seine Kulturwerft und erläutert seine Vorstellungen zur Entwicklung der Roddenkoppel. In einem Abschlussgespräch entwickelt Tobias Mißfeldt, Architekt und Stadtplaner in Lübeck, gemeinsam mit Frank Schwartze und Ingo Siegmund Ideen für die Zukunft des Quartiers.
Die Moderation übernimmt Antje Peters-Hirt im Zusammenspiel mit Olivia Kempke, Frank Schwartze, Ingo Siegmund und Klaus Brendle.
Dienstag, 08.11.2016, 19:30, Großer Saal der GEMEINNÜTZIGEN, Eintritt frei
Nach einem Impuls von Christian Lukas, LTM, werden Antje Peters-Hirt und Dr. Manfred Eickhölter mit den Architekten Ingo Siegmund und Jens Uwe Pörksen, dem Investor Sven Hollesen, Christoph Reinhart vom Bereich Denkmalpflege sowie mit an Travemünde interessierten und engagierten Bürgern und Experten über aktuelle Themen wie das Kreuzfahrtterminal, die Entwicklung des Priwalls, den Kulturbahnhof, den Fischereihafen und das Leuchtenfeld sprechen. Das Publikum wird beteiligt.
Dienstag, 25.10.2016, 19:30, Großer Saal der GEMEINNÜTZIGEN, Eintritt frei
„Wie kaum eine Stadt unserer Region hat das holsteinische Bad Moisling an den gravierenden Umbrüchen und Entwicklungen des letzten Jahrhunderts schwer zu tragen“, so Frank Schwartze. „Selbst ein aufmerksamer Beobachter erkennt heute kaum noch die Spuren und Zeugnisse des reichen historischen Erbes der Stadt, die sich mit Offenheit und Ideen bis zum Beginn des letzten Jahrhunderts von einem Marktflecken zur Stadt und schließlich zu einem beliebten Heilbad an der Trave entwickelt hatte.
Heute steht die Stadt vor einer erneuten Veränderung. 50 Jahre nach der Schließung des Bahnhofes und mit dem bevorstehendem Wiederanschluss an die Bahnlinie will sich die Stadt als lebenswerter und attraktiver Ort in der Metropolregion Hamburg neu positionieren. Der Blick in die Geschichte auf das im wahrsten Sinne des Wortes verschüttete Erbe der Stadt soll dazu anregen mit dem Wissen über das Gestern Ideen für das Morgen zu entwickeln.“
Im Anschluss wird die Projektleiterin Annette Quast, Tollerort, das Projekt „Soziale Stadt“ Moisling vorstellen. Sodann führen Frank Schwartze und Annette Quast ihre Ideen zusammen. Wir setzen fort mit einem Gespräch mit den „Moisling Experten“ Angelika Krüger (Stadtteilbeirat), Günter Ambrosius (GV), Olaf Klein (Pastor) und Wolfgang Thieß (Rot-Weiß). Dann kommen die „Macher“ ins Spiel. Antje Peters-Hirt unterhält sich mit Achim Selk, Stadtplanungsamt, und Dr. Matthias Rasch, Geschäftsführer der „Trave“. Einen Ausblick geben am Schluss Annette Quast und Achim Selk. Die Moderation übernimmt Antje Peters-Hirt.
Mittwoch, 13.04.2016, 19:00, Gartensaal der GEMEINNÜTZIGEN, Eintritt frei
Wir hatten vor, in einem öffentlichen Treffen am Mittwoch, 13. April 2016, 19:00, im Gartensaal der GEMEINNÜTZIGEN Gestalter und Mitdiskutanten zusammenzubringen, um das, was an Fragen für Lübeck übrig geblieben war, aufzunehmen und das, was die Zuhörer mitgenommen hatten, den Machern zu spiegeln. Zu diesem Termin waren Sie alle herzlich eingeladen. Es handelte sich um ein Gespräch ohne Hauptredner. Die engagierten Diskutanten waren gefragt!
08.02.2016, 20:30 Uhr und 11.02.2016, 18:00, Kommunales Kino Lübeck
Seit über 40 Jahren steht für den Architekten und Städteplaner Jan Gehl das Leben der Menschen in Großstädten im Mittelpunkt seiner visionären und revolutionären Arbeit.
Jan Gehl und seine Kollegen haben es sich zur Aufgabe gemacht, neues Leben in die Innenstädte zu bringen, sie wieder lebenswert zu machen. Ihre Städteplanung zielt auf die Optimierung der Beziehung zwischen gebauter Umwelt und der Lebensqualität ihrer Bewohner. Sie wollen die Großstädte von der Überflutung durch Autos bewahren, Platz für Fußgänger und Fahrradfahrer schaffen, öffentliche Plätze „zurückerobern“. Der nachhaltige Ansatz Jan Gehls und der Architekten, die seinem Weg folgen, veränderten diese Innenstädte merklich zu Gunsten ihrer Bewohner.
Im Anschluss an den Film laden die Veranstalter zu einem Filmgespräch ein.
Mittwoch, 20.01.2016, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
In der Stadtmitte werden seit Beginn der modernen Stadtplanung divergierende Interessen ausgetragen. Im Namen der Funktionalität wurden hier oft »unwirtliche« Räume geschaffen, die das identitätsstiftende Potential der Kernstädte schwächen. Heute sind die Stadtzentren zurück im öffentlichen Bewusstsein: als Konsum- und Freizeitzone, aber auch als Räume, mit denen sich die Bürgerschaft in besonderer Weise identifiziert. Die Debatte um die Altstadt und die »richtige« Architektur in historischen Stadträumen scheint in eine neue Phase eingetreten.
Prof. Dr. Gerhard Vinken, Bamberg
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Prof. Dr. Gerhard Vinken | |
*1961 | in Hannover, Kunsthistoriker, Professor für Denkmalpflege / Heritage Sciences, Otto-Friedrich-Universität Bamberg; seine Forschungsschwerpunkte sind Architektur und Städtebau, Raumtheorie und Denkmalpflege. |
1981-1990 | Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie an der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg i.B., in Paris und Berlin |
1990-1992 | Förderung durch ein Promotionsstipendium nach NaFöG; mehrmonatiger Forschungsaufenthalt in Frankreich |
1992-1994 | Gebietsreferent beim Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege, Abteilung Inventarisation |
1995 | Promotion im Fach Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin über die Französische Romanik |
1996-2000 | Bearbeitung/Hautbearbeiter des Bandes „Brandenburg“ des Dehio-Handbuchs der Deutschen Kunstdenkmäler am Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie |
2000-2003 | Mitarbeit an Denkmaltopographien und Ausstellungsprojekten; freie Gutachtertätigkeit |
2001-2009 | Lehraufträge zur Architekturgeschichte, Städtebau und Denkmalpflege an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (2001), der Humboldt-Universität Berlin (2001/2002), der Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald (2002), der Freien Universität Berlin (2002/2003), der Universität Bern (2003/2004) und der School of Architecture, Fachhochschule Münster (2008/09). |
2003-2006 | Vertretung der Professur Architekturtheorie und Kunstgeschichte an der RWTH Aachen |
2004/2006 | Research Fellow am Internationalen Forschungszentrum für Kulturwissenschaften (IFK) Wien zum Thema „Metropolen im Wandel“ |
2004-2007 | Mitglied im DFG-Forschungsnetzwerk „Räume der Stadt. Perspektiven einer kunstgeschichtlichen Raumforschung“ |
2008-2009 | Institut für vergleichende Städtegeschichte, Münster: Bearbeitung/ Projektkoordination des Dehio-Handbuchs der Deutschen Kunstdenkmäler für Westfalen |
2008 | Habilitation an der Universität Bern, mit der Habilitationsschrift „Sonderzone Heimat. Altstadt im modernen Städtebau“ |
2009-2012 | Professur für Interdisziplinäre Stadtforschung am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt |
2012 | Berufung auf den Lehrstuhl für Denkmalpflege/ Heritage Sciences an der Otto-Friedrich Universität Bamberg, wo er den Masterstudiengang/ Heritage Conservation leitet (Institut Archäologie, Bauforschung und Denkmalpflege). |
Literatur |
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Majka Gerke: Gründungsviertel kritisch betrachtet, in: Lübecker Nachrichten vom 22.02.2016)
Mittwoch, 18.11.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Eine alte, traditionsreiche Stadt wie Lübeck stellt für jegliche Art von Stadtplanung eine große Herausforderung dar. Dr. Hans Stimmann, früherer Lübecker Bausenator und langjähriger, einflussreicher Senatsbaudirektor von Berlin, wird sich in seinem Vortrag mit dieser Herausforderung beschäftigen. Er schreibt dazu:
„Es geht bei dem Problem des Umgangs mit den historischen Innenstädten in Deutschland in der Regel um die Zukunft der als Folge des Zweiten Weltkrieges zerstörten Innenstädte. Bekanntlich ging es den Planern der Nachkriegszeit in Ost und West immer um den Umgang mit der Geschichte soweit sie sich im Stadtgrundriss, in den Eigentumsverhältnissen und in der Architektur der Häuser ausgedruckt hat.
Die Altstadtstrukturen galten als überholt, nicht geeignet für die Zukunft. Berlin steht dabei für die radikalste Form der Modernisierung unter dem Vorzeichen des Sozialismus. Geplant wurde eine neue Stadt für eine neue Gesellschaft. Auch Lübeck steht in abgemilderter Form für diese Haltung. Heute – 70 Jahre nach Kriegsende – geht es um den Umgang mit dieser Form der Nachkriegsgeschichte und um die Zukunftsvorstellung einer neuen Generation vom Leben in den historischen Innenstädten.
In Berlin und Lübeck wird dieser radikale Wechsel der Wertschätzung durch die Internetgeneration auf unterschiedliche Art sichtbar.“
Die »Lübecker Fragen« werden von Frank Müller-Horn (Stadtökonom, Lübeck), Frank Schwartze (Professor für Städtebau im FB Bauwesen, FHS Lübeck) und Klaus Petersen (Architekt und Stadtplaner, petersen pörksen partner architekten + stadtplaner bda, Lübeck) gestellt werden.
Dr. Hans Stimmann
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Dr. Hans Stimmann, Berlin/Lübeck | |
*1941 | in Lübeck, Architekt und Stadtplaner. |
1958-1961 | Nach Erlangung der Mittlere Reife absolvierte er eine Maurerlehre, die er mit dem Facharbeiterbrief abschloss. |
1961-1965 | Studium der Architektur an Staatlichen Ingenieurschule der Fachhochschule Lübeck zum Ingenieur (grad.) |
1966-1970 | war Hans Stimmann angestellter Architekt für Industrie-, Wohnungs- und Schulbau in Frankfurt a.M. |
1970-1974 | Studium der Stadt- und Regionalplanung an der Technischen Universität Berlin, das er als Diplom-Ingenieur abschloss. |
1975 | Doktorand am Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin. |
1977 | Promotion; Technischer Referent beim Senator für Bau- und Wohnungswesen in Berlin. |
1980-1985 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin und an der Technischen Universität Hamburg-Harburg; danach ein Jahr freier Mitarbeiter im Büro für Bauwesen und Stadtentwicklung in Berlin. |
1986-1991 | Bausenator in Lübeck. |
1991 | Senatsbaudirektor in der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen in Berlin. |
1996-1999 | Staatssekretär für Planung in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Umweltschutz und Technologie. Er konzipierte in dieser Zeit u.a. das Planwerk Innenstadt und setzte sich für einen kontextuellen Städtebau im Sinne der kritischen Rekonstruktion ein, die sich am historischen Stadtgrundriss und an der lokalen Bautypologie orientiert. |
2000-2006 | Senatsbaudirektor in Berlin. |
Literatur |
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Standardisierte Unterkünfte (In: StadtBauwelt Nr. 48/2015, S. 30-35, ca. 1,7 MB)
Prof. Dr. Hans Stimmann: Abstract
06.11.2015, 10:15 Uhr, Cinestar Stadthalle Kino 7
Die Neue Große Bergstraße in Hamburg-Altona erlebt – wie viele Einkaufsstraßen – seit Jahren einen unaufhörlichen Niedergang. Ende der Neunzigerjahre erobern Künstler die leerstehenden Ladenflächen und ein reges Kulturleben entsteht. 2008 erhalten Pläne für ein „Stadthaus“, das Geschäften, Wohnungen und sozialen Einrichtungen Platz bietet, den politischen Zuschlag, finden aber erst einmal keinen Investor. Bis Ikea Interesse an einer innerstädtischen Filiale anmeldet ...
Der Film begleitet die gesamten Bauarbeiten, befragt BewohnerInnen, Aktivisten, Ladeninhaber und KünstlerInnen über die Veränderung der Straße, zeigt fantasievolle Widerstandsaktionen und Visionen, aber auch hilflose Ohnmacht und politische Willkür.
Mittwoch, 14.10.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Schon in der Antike war es üblich, dass wohlhabende Bürger und Bürgerinnen durch Stiftungen das Ansehen, die Entwicklung oder auch Verschönerung der Stadt, in der sie lebten, zu befördern suchten. Seit dem frühen Mittelalter finden wir diesen Gedanken auch in Deutschland. Je ausgeprägter die Stadtkultur, je größer die Autonomie der Stadt und die Identifikation der Bürger mit ihr, desto häufiger stifteten die Bürger, nicht zuletzt, um in einer Gemeinschaft von Gleichrangigen, etwa einem Stadtpatriziat, ein wenig herauszustechen. Aufsteiger stifteten, um akzeptiert zu werden; Echte Empathie, Heilserwartungen und politische Ziele verdichteten sich zu einem Stiftungsimpuls. Die Stadt und ihre Bürger profitierten davon in vielfältiger Weise. Im Prinzip hat sich daran bis heute wenig geändert, nur daß die Stiftungen in der modernen Gesellschaft auch ein Ausdruck von Pluralität in der Stadtentwicklung darstellen.
Der Vortrag wird die historische Entwicklung des Stiftens in der und für die Stadt aufzeigen und daraus ein paar Gedanken für ein Verständnis des Stiftens in urbanen Zusammenhängen des 21. Jahrhunderts entwickeln.
Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz
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Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz | |
*1947 | Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte. Er ist beruflich seit 40 Jahren aktiv, beratend und forschend in der zivilgesellschaftlichen Arena unterwegs, ist ehrenamtlich in mehreren Stiftungen und anderen Organisationen im In- und Ausland engagiert und hat vielfach dazu publiziert. Seit 1997 leitet er das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft in Berlin, seit 2010 ist er Vorstand der Maecenata Stiftung, München. |
Dr. phil. Rupert Graf Strachwitz: Vortrag
Mittwoch, 16.09.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Das Programm umfasst die Bereiche „Aktivieren“, „Kuratieren“ und „Vermitteln“. Die Geschichte bereits bestehender Kunstwerke im Hamburger Stadtraum wird dabei erforscht und unter den Bedingungen einer transkulturellen Kunstgeschichte neu bewertet. Es werden Strategien aktueller zeitgenössischer Kunst befragt in einer Zeit der Erosion öffentlicher demokratischer Räume.
Diskurse zum Urbanen und zum Öffentlichen sollen in dem zweijährigen Programm neu gedacht werden und erweiterte Perspektiven und Begriffe gefunden werden. Ziel der Aktivitäten ist es, die Möglichkeiten von Kunst im Öffentlichen Raum neu auszuloten, um von Hamburg aus eine Diskussion um europäische und globale Kunst anzuregen.
Diese Zusammenhänge wird Sophie Goltz in Lübeck vorstellen und so zugleich eine Diskussion über die Lübecker Verhältnisse anregen.
Sophie Goltz, Stadtkuratorin in Hamburg
>> Informationen über die Referentin
Sophie Goltz, Stadtkuratorin in Hamburg | |
*1975 | Sophie Goltz lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin als Kuratorin, Kunstvermittlerin und Autorin. Goltz lehrt an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und schreibt regelmäßig u. a. für art agenda, springerin und Texte zur Kunst. |
seit 2008 | Kuratorin im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) |
2011/2012 | kuratierte sie Einzelausstellungen im Neuen Berliner Kunstverein mit Laura Horelli (2011), Julieta Aranda (2012), Anja Kirschner/David Panos (2012) und Alejandro Cesarco (2013) |
bis 2013 | Leiterin der Kommunikation und Kunstvermittlung im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) |
seit 2013 | Berufung zur Stadtkuratorin Hamburg |
Kuratorische und kunstvermittlerische Tätigkeiten für u. a. Documenta 11, Documenta 12 (Kassel, 2002, 2007), DRESDENPostplatz (Dresden, 2003), Berlin Biennale (2004), Projekt Migration (Zürich/Köln, 2004/2005), Wildes Kapital (2005/2006), notes on archives I+II (Wien, 2007/2010), Gruppenbild (Berlin, 2010), One plus One (Berlin, 2011), Conversation Pieces (Berlin, 2013), Andreas Fogarasi – 1988 (São Paulo, 2014), Remembering the Future (Jerusalem, 2014) |
Mittwoch, 15.07.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Dieser Vortrag wird nach einem kurzen Blick in die Stadt des 14. Jahrhunderts zwei Hauptteile haben. Im ersten Teil geht es um die Bedeutung der Wissenschaft für die Stadtentwicklung. Es wird hier noch einmal ein besonderer Blick auf das Verhältnis von Hochschulen und Stadt geworfen. In einem zweiten Teil wird das Wissen der Bürgerinnen und Bürger und seine Bedeutung für die Entwicklung der Städte im Mittelpunkt stehen.
Im Schluss wird dann noch einmal unterstrichen, dass diese beiden Sphären des Wissens und der Wissensproduktion durchaus zusammengehören und was daraus folgt.
Prof. Dr. Klaus Selle, RWTH Aachen
>> Informationen über den Referenten
Prof. Dr. Klaus Selle | |
*1949 | Stationen an der Universität: |
1969–1974 | Studium Architektur/Studienschwerpunkt Städtebau an der RWTH Aachen |
1975–1987 | Wiss. Ass. und Oberingenieur am Lehrstuhl Städtebau und Bauleitplanung (Peter Zlonicky) / Fachbereich Raumplanung der Universität Dortmund (in dieser Zeit auch Promotion und Habilitation) |
1987–2001 | Hochschullehrer am Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltentwicklung der Universität Hannover |
seit April 2001 | Lehrstuhl Planungstheorie und Stadtentwicklung, RWTH Aachen |
Stationen außerhalb der Universität: | |
1973–1987 | Initiativenberatung in verschiedenen Handlungsfeldern der Stadtentwicklung (ein Schwerpunkt: Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet); u.a. auch mehrere Jahre Aufsichtsratsvorsitzender einer Wohnungsgenossenschaft; Mitgründer von WohnBund und WohnBundBeratung NRW GmbH |
1988–2001 | Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover |
seit den 90ern | Beratung von Kommune und Verbänden (u.a. Mitwirkung im CIVITAS-Netzwerk, Teilhabe-Projekt des vhw) sowie Mitwirkung an der Gestaltung von Planungs- und Entwicklungsproessen im Rahmen von »netzwerk. stadtforschung, beratung, kommunikation« |
aktuell u.a.: | Mitglied in der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung sowie in den Verbänden IfR, SRL und WohnBund; Beiratsfunktionen o. ä. unter anderem bei: Redaktion DISP, ISSAB, Kuratorium vhw, WohnBundBeratung NRW GmbH |
Literatur |
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Prof. Dr. Klaus Selle: PowerPoint-Präsentation zum Vortrag (ca. 8 MB)
Mittwoch, 17.06.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Städte konkurrieren heute mit Lebensqualität um Kapital und Köpfe. Dabei spielen kreative Milieus - Räume, in denen Menschen ihr Lebensumfeld zum Arbeiten und Wohnen selbst mitgestalten können - eine große Rolle.
Klaus Overmeyer zeigt in seinem Vortrag, welchen Einfluss kreative Räume auf die Stadt von morgen nehmen können und welche Weichen wir heute in unseren Städten dafür stellen müssen.
Für Lübecker Kommentare stehen zu diesem Termin Dr. Matthias Rasch, Prof. Dr. Cornelius Borck, Klaus Brendle und Prof. Frank Schwartze zur Verfügung.
Prof. Klaus Overmeyer
>> Informationen über den Referenten
Prof. Klaus Overmeyer | |
*1968 | Klaus Overmeyer, Landschaftsarchitekt, lebt in Berlin. Studium der Landschaftsplanung an der TU München und TU Berlin. Mit Philipp Oswalt Initiator des internationalen Forschungsprojektes Urban Catalyst zu Potenzialen temporärer Nutzungen in europäischen Metropolen (2001-2003). Gründer von Urban Catalyst studio, zahlreiche Projekte zur Gestaltung und Nutzung von regionalen und städtischen Transformationsräumen, zu Prozessgestaltung, dynamischer Freiraumentwicklung, nutzergetragenem Städtebau und Stadtforschung. Träger des Deutschen Landschaftsarchitekturpreises 2003. Professur für Landschaftsarchitektur an der Bergischen Universität Wuppertal seit 2010. |
seit 2012 | Urban Catalyst Studio, www.urbancatalyst-studio.de |
2010 | Professur für Landschaftsarchitektur an der BU Wuppertal |
2007 | Gastprofessur für Landschaftsarchitektur an der BU Wuppertal |
2006-2007 | Dozent im Lehrgebiet UrbanScape an der Hochschule Liechtenstein |
2004-2007 | Gründung Studio UC/ Klaus Overmeyer, www.studio-uc.de |
2003 | Deutscher Landschaftsarchitekturpreis |
2001-2003 | Koordination des EU-Forschungsprojektes "Urban Catalyst" mit den Architekten Philipp Oswalt und Philipp Misselwitz, www.urbancatalyst.net |
1997-2004 | selbstständig unter cet-0 mit Susanne Schnorbusch und Nancy Couling |
1995-2001 | Freie Mitarbeit u.a. bei West 8, Rotterdam und Burger und Tischer, Berlin/ München |
1991-1997 | Studium der Landespflege/ Landschaftsplanung an der TU München und der TU Berlin |
1989-1991 | Lehre als Landschaftsgärtner |
Prof. Klaus Overmeyer: Abstract
Prof. Klaus Overmeyer: PowerPoint-Präsentation zum Vortrag (Achtung, ca. 29 MB!)
Mittwoch, 20.05.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Den roten Faden seiner Arbeiten bilden einfallsreiche gut durchdachte Kopplungen von Tradition und Moderne in der Stadtarchitektur. Seine Arbeiten kreisen um das Problem, wie sich die Eigenwertigkeit des gebauten Bestandes in der europäischen Stadt mit neuen Ansprüchen an flexible Stadträume der 'Wissensgesellschaft' verbinden lässt.
"In jedem alten Haus steckt ein neues", davon jedenfalls ist Marco Zünd überzeugt. Zünd setzt dabei auf Synthese von Alt und Neu und scheut durchaus vor Umdeutungen (Nutzungsänderungen etc.) bestehender Bauten nicht zurück.
Er arbeitet am Begriff des "Wiederfindens", mit dem er eine in die Zukunft gerichtete Strategie meint, die er mit der Geschichtshaltigkeit der "Fundstätte" zu verbinden sucht. Er sucht und findet methodische Potenziale im Bestand, um die Zeitachse der Geschichte zu instrumentalisieren und schließlich eine glaubhafte und weiterhin identitätsstiftende neue Geschichte über dem Vergangenen zu erzählen. Für Zünd sind seine Entwürfe "Umgang mit dem Repertoire" im Sinne des – wörtlich – Wiederfindens.
Wenn der Kunstkritiker Boris Groys feststellt, dass "das Neue nur so neu sein darf, dass es an alten Maßstäben noch gemessen werden kann", so arbeitet Marco Zünd in immer neuen individuellen Anläufen an diesem Verhältnis und der Gewichtung der Teile.
Wir freuen uns, dass Senator Franz-Peter Boden, Antonius Jeiler und Michael Scheftel für einen kurzen Lübecker Kommentar zur Verfügung stehen und damit die Diskussion eröffnen.
Marco Zünd
>> Informationen über den Referenten
Marco Zünd | |
*1966 | Marco Zünd erwarb 1991 sein Diplom als Architekt an der Ingenieurschule Basel. Im gleichen Jahr gründete er zusammen mit Lukas Buol ein eigenes Architekturbüro. Marco Zünd wurden zahlreiche 1. Preise für Wohnprojekte verliehen, ebenso für den Entwurf und die Entwicklung diverser Möbel. Daneben hält er Vorlesungen der ETH Zürich. |
1982/83 | Kunstgewerbeschule Basel, gestalterischer Vorkurs |
1983-1987 | Lehre als Hochbauzeichner |
1994-1997 | Professur für Entwurf und Konstruktion an der ETH Zürich |
2000 | Aufnahme in Bund Schweizer Architekten |
2002 | Vorstand Heimatschutz, Sektion Basel-Stadt |
2008 | Gastdozent an der New Design University St. Pölten/Österreich |
Diverse Veröffentlichungen, u. a. in den Fachzeitschriften „Archithese“ und „Hochparterre“ |
Manfred Eickhölter: Stadtdiskurs für Fachleute (In: Lübeckische Blätter 2015/11)
11.05.2015, 18:00 Uhr, Kommunales Kino Lübeck
H und D leben in einem extravaganten Bau im Londoner Stadtteil Kensington. Sie arbeiten parallel an ihren Projekten, geben Telefoninterviews, lassen die Außenwelt nur gedämpft hinein und verabreden sich über die Haussprechanlage zu Sex oder Abendessen. H hat das Gefühl, schon zu lange an einem Ort zu leben. Er überzeugt D, das Haus zu verkaufen. Im Prozess der Ablösung gerät die Beziehung in eine Krise. Plötzlich erhält D, die Angst vor Veränderungen hat, das Angebot einer großen Einzelausstellung. Wird die Ehe zerbrechen oder ein Neuanfang gelingen? Stellt sich heraus, dass ihr Traumhaus die ganze Zeit schon ein Gefängnis war?
EXHIBITION, der neue Film der „einzigartig begabten Filmemacherin“ (Martin Scorsese) Joanna Hogg, ist ein großstädtisches Kammerspiel mit drei Darstellern: der Ex-Slits-Gitarristin Viv Albertine, dem Maler und Objektkünstler Liam Gillick und dem „H-House“ des Architekten James Melvin.
»EXHIBITION« auf den Seiten des Fugu-Filmverleihs, mit weiterführenden Informationen
Mittwoch, 22.04.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Es ist noch nicht sehr lange her, dass es als ungeschriebenes Gesetz galt, mit Einstieg ins Erwerbsleben und Gründung einer Familie die Stadt als Wohnort aufzugeben und gegen ein Eigenheim am Stadtrand einzutauschen. Die Selbstverständlichkeit dieses lebenszyklischen Wohnmusters hat in den letzten Jahren jedoch zunehmend Risse bekommen: Die Wissensgesellschaft hat die Welt der Arbeit in einer Weise umstrukturiert, dass manches dafür spricht, den Wohnort in der Nähe der dynamischen „Hot Spots“ der inneren Stadt zu belassen. Besonders urbane Quartiere, zentral gelegen und hoch verdichtet haben so eine bemerkenswerte Renaissance erfahren. So weit, so gut. Doch es bleiben Fragen: Sind all die Motive, die junge Familien jahrzehntelang an den Stadtrand getrieben haben, nun plötzlich vergessen? Oder kommen sie nur auf andere Weise zum Ausdruck, in Form neuartiger oder wiederbelebter Kompromissmodelle? Und was bedeutet das dann für unsere Städte: Verändern sie ihre Strukturen? Und wie müssen sie sich weiterentwickeln, wenn immer mehr Haushalte die Stadt nicht nur als biographische Episode verstehen, sondern als den Ort, an dem sie ihr gesamtes Leben verbringen wollen?
Dr. Marcus Menzl, Jahrgang 1969, ist Stadtsoziologe und verantwortet seit 2007 bei der HafenCity Hamburg GmbH alle Fragen zur sozialen Entwicklung des neuen Stadtteils. Daneben ist er an verschiedenen Universitäten in der Lehre tätig und betreibt Forschung zu unterschiedlichen Aspekten der Stadtentwicklung (insbesondere Sub- und Reurbanisierungsprozesse, soziale Mischung, Konstitution von (Wohn-)Alltag, soziale Dynamiken in Quartieren).
Dr. Marcus Menzl, HafenCity Hamburg GmbH
>> Informationen über den Referenten
Dr. rer. pol. Marcus Menzl | |
* 21.04.1969 | in Frankfurt am Main. Studium der Soziologie, Volkswirtschaftslehre, Politologie und Kulturanthropologie in Berlin (FU) und Frankfurt am Main; Studium Städtebau/ Stadtplanung an der TU Hamburg-Harburg. |
2006 | Promotion an der TU Hamburg-Harburg |
seit 07.2007 | Beschäftigter der HafenCity Hamburg GmbH mit Verantwortung für alle Fragen der sozialen Entwicklung des neuen Stadtteils (u.a. Initiierung von Beteiligungsprozessen, Gestaltung der sozialen Mischung, Entwicklung sozialer Infrastruktur, Kommunikations- und Vernetzungsaktivitäten im Quartier, Steuerung bzw. Durchführung von Forschungsaktivitäten). Seit |
2009 | begleitend dazu Lehrtätigkeit an der TU Berlin. |
2014 | Vertretungsprofessur an der Universität Kassel. |
2001 - 2007 | wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Hamburg-Harburg/ab 2006 HafenCity Universität (Studiengang Stadtplanung, Stadt- und Regionalökonomie/-soziologie); neben intensiver Lehrtätigkeit Mitwirkung an der Beantragung und Durchführung von Forschungsprojekten. Beispiele: „Auswirkungen der Umlandwanderung auf den Hamburger Wohnungsmarkt“ (1998, Baubehörde Hamburg); „Zukunft findet Stadt – Wohnen in München“ (2001, Landeshauptstadt München); „Künftige Anforderungen an Wohnumfeld- und Freizeitqualitäten in den Städten von NRW“ (2003, Landtag Nordrhein-Westfalen); „Suburbanisierung im 21. Jahrhundert: Stadtregionale Entwicklungsdynamiken des Wohnens und Wirtschaftens“ (2003 – 2007, DFG); „Soziale Prozesse und deren strategische Gestaltungsmöglichkeiten in der HafenCity“ (2006 - 2009, HafenCity Hamburg GmbH). |
zwischen 1997 - 2000 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter im EU-Projekt Eurexcter/„Zeiten und Qualität der Stadt“ an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg; dabei unter anderem konzeptionelle Mitarbeit und Durchführung eines berufsbegleitenden Weiterbildungsprogramms, lokale Projektleitung eines Aktionsforschungsprojekts in Wolfsburg, wissenschaftliche Begleitung des EXPO-Projektverbunds „Zeiten der Stadt“ und Mitarbeit im DFG-Projekt „Externe Effekte betrieblicher Zeitpolitiken und zivilgesellschaftliche Ansätze zu deren Bewältigung“. |
Literatur |
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Dr. Marcus Menzl: PowerPoint-Präsentation zum Vortrag (ca. 3 MB)
12./13./17.03.2015, 18:00 Uhr, Kommunales Kino Lübeck
In Kooperation mit dem Lübecker Stadtdiskurs zeigt das Kino KOKI - Kommunales Kino Lübeck, am Donnerstag, 12. März, Freitag, 13. März und Dienstag, 17. März, jeweils um 18:00 Uhr den Film: „Wem gehört die Stadt? - Bürger in Bewegung“ von Anna Ditges (D 2014, 90 Min, FSK: o. A.).
Mit unverstelltem Blick und einem Augenzwinkern erzählt die Filmemacherin Anna Ditges in ihrem Kinofilm WEM GEHÖRT DIE STADT - BÜRGER IN BEWEGUNG von einer existenziellen Auseinandersetzung zwischen Menschen mit unterschiedlichsten, oft unvereinbaren Lebenswelten und Wertevorstellungen. Im Spannungsfeld von Engagement, Eigennutz und Sinnstiftung geht sie der Frage nach, wie Demokratie im Alltag funktionieren kann und wie viel politische Verantwortung die eigene Heimat für jeden Einzelnen bedeutet.
http://wemgehoertdiestadt-derfilm.de
http://www.facebook.com/wemgehoertdie...
http://www.punktfilm.com, © punktfilm Anna Ditges 2015
Mittwoch, 11.03.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Viele Städte in Europa haben den Ehrgeiz, eine „Wissensstadt“ zu sein, aber sie unterscheiden sich stark in Bezug auf Größe, Ressourcen, Spezialisierung und ihrer Position in den vielfältigen (inter)nationalen Städtenetzen. Willem van Winden stellt eine Typologie von „Wissensstädten“ vor und konzentriert sich speziell auf kleine und mittelgroße „Wissensstädte“. Wie weit greift ihr Einflussbereich bei entsprechenden Maßnahmen? Wie konkurrieren und kooperieren sie mit anderen Städten? Welche neuen Ansätze der Politik sehen wir in ganz Europa?
Einerseits stehen die Städte, die fokussiert werden, in einem Wettbewerb mit anderen, größeren Städten, der als Magnet für Talente und Treiber für Investments wirkt. Andererseits bietet ihr menschlicher Maßstab (human scale), ihre überschaubare Größe Möglichkeiten.
Ein Schlüsselfaktor besteht darin, wie die Universität mit anderen „Spielern“ in der Stadt zusammenarbeitet. Im zweiten Teil des Vortrages wird herausgearbeitet, wie die Universität ein Anker für die Stadtentwicklung, für die Wirtschaft einer Stadt und ihre soziale und kulturelle Entwicklung sein kann. Was können wir von anderen europäischen Städten in dieser Hinsicht lernen? Dr. van Winden stellt dafür seine Expertise als Berater für EUniverCities, einem Netzwerk von 15 mittelgroßen europäischen Städten, die sich auf den Weg gemacht haben, den Kontakt zwischen Stadt und Universität zu verbessern und zu vertiefen, bereit.
Welche Lehren können wir daraus für Lübeck ziehen? Der Vortrag des Amsterdamer Professors für „Urban Knowledge Economy & Strategy“ basiert auf einer Studie zahlreicher „Wissensstädte“ in Europa.
Prof. Dr. Willem van Winden | |
* 22.12.1971 | Willem van Winden (PHD) ist ein Experte auf dem Gebiet der städtischen und regionalen wirtschaftlichen Entwicklung und Strategien. Er wurde in zahlreichen internationalen Studien und Projekten in diesen Bereichen beteiligt. Die neuere Forschungs- und Beratungsarbeit umfasst folgende Themen: Die Entwicklung von Wissenschaftsparks und anderen „Wissensstandorten“ und Cluster in den Städten; die wirtschaftlichen Aspekte der lokalen und regionalen „grünen“ Politik; Entwicklung neuer Methoden der Kartierung der lokalen Wissenswirtschaft und die regionale wissensbasierte Wirtschaftsentwicklung. |
Dr. van Winden ist Autor mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel im Bereich der Stadt- und Regionalentwicklung, Strategien und Politiken. Derzeit ist van Winden Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens, der Firma „UrbanIQ“; auch ist er Professor an der Amsterdamer Hochschule für angewandte Wissenschaften. | |
Literatur |
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Prof. Dr. Willem van Winden: Vortrag
Prof. Dr. Willem van Winden: PowerPoint-Präsentation zum Vortrag
ACHTUNG, Termin- und Ortsänderung:
Donnerstag, 26.02.2015, 19:00 Uhr, Kolosseum, Kronsforder Allee 25, Eintritt frei
Eines der bemerkenswertesten Ergebnisse der gesellschaftlichen Wandlungsprozesse der letzten Jahrzehnte ist der Bedeutungsgewinn der Stadt. Mit dem Übergang zu einer Wissensökonomie werden intellektuelle Arbeit und Kreativität zu zentralen Produktionsfaktoren. Davon profitieren vor allem die Städte mit einer hoch qualifizierten Bevölkerung. Gleichzeitig ist die Frauenerwerbstätigkeit in den letzten Jahren deutlich gestiegen und der Arbeitsmarkt insgesamt unsicherer geworden. Vor diesem Hintergrund entdecken viele die Vorteile der Stadt wieder. Die Stadt bietet nicht nur ein breites Angebot an Beschäftigungsmöglichkeiten, sondern auch vielfältigste Dienstleistungen vor Ort.
Allerdings ist der Wandel von einer Industrie- zu einer Wissensökonomie auch mit einer zunehmenden Segmentierung der Stadtgesellschaft und der Herausbildung neuer Formen sozialer Ungleichheit verbunden. Im unteren Qualifikationsbereich hat sich die Absorptionsfähigkeit städtischer Arbeitsmärkte gravierend verengt. Der Arbeitsmarkt bietet „Verlierern“ des Strukturwandels und vielfach auch Migranten nur begrenzt Zugang und Aufstiegsmöglichkeiten. Niedrigschwellige Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote, die nicht in die Prekarität führen, sind eine der großen Herausforderungen für Einwanderungsstädte.
Wie realistisch es ist, die Produktion wieder in relevanter Weise in die Städte zu holen, muss sich noch erweisen. Aber es lohnt sich, über neue Verknüpfungen und Kooperationen von wissensbasieren Dienstleistungen, Industrie, Kreativwirtschaft, urbanen Manufakturen, FabLabs und lokalen Ökonomien nachzudenken.
Prof. Dr. Dieter Läpple, HafenCity Universität Hamburg
>> Informationen über den Referenten
Prof. Dr. Dieter Läpple | |
*1941 | Studierte in Berlin und Hamburg Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften sowie Soziologie |
Professor em. für Internationale Stadtforschung an der HafenCity Universität Hamburg und „Senior Fellow“ im „Metropolitan Policy Program“ der Brookings Institution in Washington. Leitete viele Jahre das Institut für Stadt- und Regionalökonomie an der TUHH bzw. der HCU Hamburg. | |
Lehr- und Forschungstätigkeiten u. a. in Berlin, Eindhoven, Amsterdam, Paris, Aix-en-Provence / Marseille und Leiden (NL). | |
Mitglied des Kuratoriums der Internationalen Bauausstellung (IBA) Hamburg. Ko-Vorsitzender des “Scientific Advisory Committee” für das “Future Cities Laboratory” in Singapur. | |
„Urban Expert“ des „Urban Age“-Programmes der London School of Economics. Ko-Initiator und Executive Member von NesTown - New Ethiopean Sustainable Town. | |
2007 | Baukulturpreis des BDA Hamburg. |
Literatur |
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Prof. Dr. Dieter Läpple: Abstract
Prof. Dr. Dieter Läpple: PowerPoint-Präsentation zum Vortrag (ca. 3,7 MB)
Mittwoch, 21.01.2015, 19:00 Uhr, Großer Saal der Gemeinnützigen, Eintritt frei
Eine Stadt des Wissens ist mehr als eine Ansammlung von Institutionen, die sich mit Bildung und Wissenschaft befassen. Das Wissen einer Stadt manifestiert sich auch nicht in Geldströmen, die in solche Institutionen fließen. Viel zentraler ist die Haltung aller städtischen Akteure – von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Kultureinrichtungen und VertreterInnen in Politik und Verwaltung – zur Relevanz von Wissen in den unterschiedlichen städtischen Handlungsfeldern. Wissensaneignung erfolgt ausschließlich von Menschen selbst. Fraglich ist, ob sie dies freiwillig und neugierig oder vermeintlich gezwungenermaßen tun. Davon hängt ab, wie verfügbare Wissensquellen fruchtbar werden und nachhaltig sprudeln können. Denn wir wissen, dass sich Städte, ebenso wie die sie belebenden Menschen, längst nicht mehr auf einem einmal erworbenen, begrenzten Wissensfundus ausruhen können. Lebenslanges Lernen gilt für große, mittlere und kleinere Städte genauso wie für die sie nutzenden und gestaltenden Menschen. Dabei spielt verfügbares unterschiedliches Erfahrungswissen und dessen kritische Reflexion immer eine wesentliche Rolle für den Erwerb neuen Wissens, das als urbane Produktivkraft wirksam werden kann.
Ingrid Breckner ist eine der profiliertesten StadtforscherInnen Deutschlands – mit einem breiten sozialen Interessen- und Arbeitsspektrum. Geboren in Mediasch (Rumänien) ist Frau Breckner nach einem Studium der Erziehungswissenschaften und Soziologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München seit 1995 Professorin für Stadt- und Regionalsoziologie in Hamburg.
Prof. Dr. Ingrid Breckner, HafenCity Universität Hamburg
>> Informationen über die Referentin
Prof. Dr. Ingrid Breckner | |
Biographie | Dr. rer. soc., Dipl.-Soziologin, Universitätsprofessorin, geb. 1954 in Mediasch/Rumänien |
Studium der Erziehungswissenschaft und Soziologie an der LMU, München | |
Forschung zu Medienpädagogik und Stadtentwicklung in München | |
Promotion in Soziologie an der Uni Bielefeld | |
Forschungsschwerpunkte sind seit den 80er Jahren soziale Phänomene der Stadtentwicklung, Urbane Kulinarik und regionale Lebensmittelproduktion, sowie Mehrsprachlichkeit in urbanen Räumen | |
Seit 1995 Professor für Stadt- und Regionalsoziologie im Studiengang Stadtplanung an der TU Hamburg-Harburg/HafenCity Universität Hamburg | |
Aktuelle Forschung: Suburbanisierung, Soziale Stadt, Unsicherheit in europäischen Städten, Mobilität und Strategien integrierter Stadtentwicklung. | |
Arbeitsfelder | Zu ihren Arbeitsfeldern gehören insbesondere soziale Phänomene und Probleme der Stadtentwicklung, etwa: |
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Literatur u.a.: |
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Prof. Dr. Ingrid Breckner: Abstract
Manfred Eickhölter: Der Stadtdiskurs leuchtet (In: Lübeckische Blätter 2015/02)
Mittwoch, 03.12.2014, 19:00 Uhr, Kolosseum, Kronsforder Allee 25, Eintritt frei
Städte können wir als Räume begreifen, in denen sich unterschiedliche Bedeutungsebenen überlagern. Manche dieser Ebenen sind materiell (wie Gebäude, Wahrzeichen, Denkmäler), manche sind immateriell (wie Imaginationen, Lieder oder Geschichten einer Stadt). Immer aber sind diese Ebenen sozial konstruiert.
In diesem Vortrag soll es daher um die soziale Konstruktion des städtischen Raums gehen und ein Augenmerk auf die architektonischen Elemente dieses Raums gelegt werden.
Silke Steets greift damit einige zentrale Fragen der Stadtdiskurs-Reihe auf. Sie wirft ihren architektursoziologisch geschulten Blick auch konkret auf einzelne Bauten und ihre Nutzungskonzepte. Sie widmet sich der Frage, wie man traditionelle Nutzungen mit neuen Notwendigkeiten verbinden kann, wie Umnutzungen auf alter Grundstruktur möglich sind und wie das Weiterbauen im Bestand aussehen kann.
Der Abend wird eingerahmt durch einige Lübecker Bürgerinnen und Bürger, die ihre Lübecker Fragen dem Referenten stellen und ihre Vorstellungen davon zum Ausdruck bringen, was für sie selbst die Fragestellung des Abends bedeutet. Im Anschluss daran wird – wie immer – das Publikum ausführlich beteiligt. Wir werden uns bemühen, Interessierte mit ihren Fragestellungen und Initiativen zusammenzuführen.
PD Dr. Silke Steets, Technische Universität Darmstadt
>> Informationen über die Referentin
PD Dr. Silke Steets | |
Stadt- und Architektursoziologin | |
Vertretungsprofessur für Soziologie mit Schwerpunkt Stadt- und Raumsoziologie an der TU Darmstadt | |
1993 bis 1999 | Studium der Soziologie, Philosophie und Volkswirtschaftslehre an der Uni Frankfurt/M. |
2000 | Studium der Philosophie an der Graduate School St. Louis University/USA |
2000/2001 | Postgraduiertenkolleg „Event City“ an der Stiftung Bauhaus Dessau |
2007 | Promotion zur Dr. phil. an der TU Darmstadt: „Wir sind die Stadt - Kulturelle Netzwerke und die Konstitution städtischer Räume in Leipzig.“ |
2012 | Visiting Scholar und Gast am Institute on Culture, Religion And Word Affairs der Boston University/USA (DAAD Post Doc-Stipendiatin) |
2013 | Habilitation am FB Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften der TU Darmstadt (für Soziologie): „Der sinnhafte Aufbau der gebauten Welt: Entwurf einer wissenssoziologischen Architektursoziologie“ |
2002-2013 | Wiss. Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der TU Darmstadt |
2013 | Vertretungsprofessorin |
Ihr Interesse gilt der Stadt- und Raumsoziologie. Auf der Basis einer ethnografischen community-study hat sie in ihrer Promotionsschrift „Wir sind die Stadt!“ die räumlichen Alltagspraktiken von Angehörigen der Leipziger Creative Industries und deren Rolle für das Stadtbild untersucht. Die theoretische Beschäftigung mit Stadt mündete jüngst in einen von ihr mitinitiierten und in der Zeitschrift Leviathan geführten Perspektivenstreit um Positionen in der deutschen Stadtsoziologie. Sie ist Mitglied diverser wissenschaftlichen Gesellschaften. Ihre Habilitationsschrift erscheint im Frühjahr 2015 in der Reihe stw im Suhrkamp-Verlag. |
PD Dr. Silke Steets: Architektur
Thomas Markus Leber: Nur tanzend bleibt die Stadt lebendig (In: Lübeckische Blätter 2014/21)
Mittwoch, 19.11.2014, 19:00 Uhr
Der Hamburger Architekt und Professor für Designtheorie an der HFBK, Hamburg, Prof. Dr. Friedrich von Borries, greift ein überaus interessantes und wichtiges Stadtdiskurs-Thema auf. Die Stadt der Zukunft wird ohne derartige Überlegungen zu „Neuen interventionistischen Stadtpolitiken. Kunst, Kultur, und Stadt in der Perspektive von Kreativen und Raumpionieren“ kaum ihre volle Entwicklungsmöglichkeit haben.
Längst ist Stadtentwicklung keine Domäne allein von Planungsprofis mehr. Gerade im letzten Jahrzehnt hat sich ein ‚informeller Urbanismus‘ verstärkt, mit dem eine neue Kultur der Einmischung in öffentlich-städtische Belange sich ausdrückt, in der eigenständige Taktiken und einfallsreiche, teilweise auch durchaus freche Interventionen entwickelt werden. Neue Akteursnetze und neue Kompetenzen (Wissen!) treten damit ins Blickfeld. Für die junge Wissenschaftsstadt auf hanseatischem Grund vielleicht eine spannende Perspektiverweiterung?
Der Abend wird eingerahmt durch einige Lübecker Bürgerinnen und Bürger, die ihre Lübecker Fragen dem Referenten stellen und ihre Vorstellungen davon zum Ausdruck bringen, was für sie selbst die Fragestellung des Abends bedeutet. Im Anschluss daran wird – wie immer – das Publikum ausführlich beteiligt. Wir werden uns bemühen, Interessierte mit ihren Fragestellungen und Initiativen am Ende des Abends zusammenzuführen.
Prof. Dr. Friedrich von Borries | |
Architekt und Professor für Designtheorie und kuratorische Praxis an der HFBK Hamburg, geb. 1974 | |
2001 bis 2003 | Lehre an der TU Berlin |
2002 bis 2005 | Lehre am Bauhaus Dessau (Projekt „Schrumpfende Städte“) |
Studium an der Universität der Künste Berlin, der ISA St. Luc Bruxelles und an der Uni Karlsruhe (TH) | |
2003 bis 2009 | (Gemeinsam mit Matthias Böttger) Leitung des Büro < raumtaktik > in Berlin |
2004 | Promotion in Karlsruhe |
2007/2008 | Gastwissenschaftler an der TH Zürich und dem MIT Cambridge sowie Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg (Klasse für Kunst und Öffentlichen Raum) |
2008 | Generalkommissar für den deutschen Beitrag auf der Architekturbienale in Venedig |
seit 2009 | Professor an der HBFK Hamburg |
Mitglied in diversen wissenschaftlichen Vereinigungen | |
Leitung des im Spannungsfeld von Stadtentwicklung, Kunst und Design agierenden „Projektbüro Friedrich von Borries“ in Berlin | |
Research Fellow am Goldsmith College in London und Leiter des DFG-geförderten Forschungsprojektes „Urbane Interventionen“ | |
Literatur u.a.: |
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Friedrich von Borries: Abstract
Mittwoch, 17.09.2014, 19:00 Uhr
Dass New York nicht Wanne-Eickel, Lübeck nicht Liverpool ist, sich Städte also signifikant unterscheiden, ist uns Alltagsmenschen selbstverständlich, der sozialwissenschaftlichen Stadtforschung aber recht gleichgültig. Der Vortrag sucht diesen ‚Zwischenraum‘ zu erschließen. Ausgehend von der These, dass jede Stadt in dem Zusammenspiel von kulturellen Traditionen, materialer Umwelt und räumlicher Form, von kulturellen Dispositionen und Alltagsästhetik, die ihr und nur ihr eigene symbolische Ordnung hervorbringt, soll nach der lokalspezifischen Besonderheit, nach dem individuellen Charakter Lübecks, nach dem eigensinnigen Zusammenspiel von Stadtgestalt und Stadtkultur gefragt werden.
Prof. Dr. Helmuth Berking, Technische Universität Darmstadt
>> Informationen über den Referenten
Prof. Dr. Helmuth Berking | |
Stadtsoziologe, geb. 1950 | |
1984-1990 | Assistent am Institut für Soziologie der FU Berlin |
1991-1993 | Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Soziologie FU Berlin |
1994-1998 | Gastprofessor in Evansten/Ill. |
1998-1999 | Gastprofessor in Chicago |
1999-2000 | Gastprofessur Soziologie Uni Freiburg |
2000 | Gastprofessur Soziologie TU Berlin |
2001 | Gastprofessur Politische Soziologie FU Berlin |
seit 2002 | Professor für Soziologie TU Darmstadt |
Literatur u.a.: |
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Prof. Dr. Helmuth Berking: Vortrag
Manfred Eickhölter: Helmuth Berkings fremder Blick von außen (In: Lübeckische Blätter 2014/15)
Mittwoch, 03.09.2014, 19:00 Uhr
Es folgen sieben dreiminütige Statements unterschiedlicher Lübecker: Prof. Dr. Cornelius Borck, Hans-Achim Körber, Dr. Birte Lipinski, Thorben Rodust und Jörg Sellerbeck (Renate Menken, Dr. Raimund Mildner). Prof. Dr. Alexa Färber, Hamburg, führt die Statements zusammen und entwickelt die Themen der folgenden Abende. Anschließend suchen wir das Gespräch mit dem Publikum, um weitere Themen und Fragen für die nächsten Abende zu sammeln. Musik, O-Töne und Bilder warten auf Sie und lohnen zusätzlich die Teilnahme.
Prof. Dr. Ulf Matthiesen, Berlin
>> Informationen über den Referenten
Prof. Dr. Ulf Matthiesen | |
Stadt- und Regionalforscher, geb. 1943 in Hamburg | |
Studium der Soziologie, Philosophie und Rechtswissenschaften in Freiburg, Frankfurt, Paris (u.a. bei Adorno, Horkheimer, Habermas, Luckmann, Oevermann, Bourdieu, Foucault) | |
1976-1979 | Studien- und Stadtforschungsaufenthalt in Paris |
1979-1987 | Wissenschaftlicher Assistent für Soziologie, insbes. Arbeitssoziologie in Dortmund |
1987-1991 | Leitung eines größeren DFG-Forschungsprojektes zu Strukturumbrüchen im östlichen Ruhrgebiet |
1982 | Promotion an der TU Dortmund („Das Dickicht der Lebenswelt“ 2. Aufl. 1985) |
1993 | Habilitation für Soziologie an der Uni Frankfurt |
1993 | Gastprofessor für Soziologie an der Uni Erlangen |
1994-2007 | Aufbau und Leitung der Forschungsabteilung 3: „Wissensmilieus und Raumstrukturen“ am Leibnitz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung, Erkner |
seit 2003 | apl. Professor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitglied diverser wissenschaftlicher Vereinigungen; u.a. Kuratoriumsmitglied der IBA Heidelberg: „Wissen schafft Stadt“. |
Literatur u.a.: |
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Prof. Dr. Alexa Färber, Hamburg
>> Informationen über die Referentin
Prof. Dr. Alexa Färber | |
Europäische Ethnologin, Islamwissenschaftlerin | |
1998 | M. A. in Islamwissenschaften zum Thema „Arabische Welt im Dialog“ |
2003 | Promotion zum Dr. phil. zum Thema „Repräsentationsarbeit als kulturelle Praxis: Ethnografische Zugänge zur Wissen auf der Expo 2000“, Humboldt-Universität zu Berlin |
bis 2010 | Juniorprofessor an der Humboldt-Uni zu Berlin |
seit 2010 | Professor an der HafenCity Universität Hamburg |
Ihr Forschungsinteresse gilt der Verbindung von stadtanthropologischen Fragestellungen und Akteur-Netzwerk-Theorie und der Entwicklung eines Konzepts der Greifbarkeit der Stadt. Ihr laufendes Forschungsprojekt dreht sich um „Low-Budget-Urbanität“ (Zur Transformation des Städtischen unter dem Primat des Sparens). |
Wo steht Lübeck morgen? Der Lübecker Stadtdiskurs.
Eröffnung Antje Peters-Hirt
Prof. Dr. Ulf Matthiesen: Der Lübecker Stadtdiskurs. Motive und Grundidee.
Prof. Dr. Cornelius Borck, Leitung des IMGWF
Hans-Achim Körber, ehemaliger Stadtpfleger
Dr. Birte Lipinski, Leitung des Buddenbrookhauses
Thorben Rodust, Schüler Q1g, Katharineum
Jörg Sellerbeck jr., Sprecher der BIRL
Prof. Dr. Alexa Färber: Zusammenfassung und Ausblick
Prof. Dr. Ulf Matthiesen: Lübecker Stadtdiskurs. Erste Annäherung (In: Lübeckische Blätter 2014/13)
Prof. Dr. Ulf Matthiesen: Gelungener Stapellauf des Lübecker Stadtdiskurses
Idee, Konzeption und Umsetzung:
Antje Peters-Hirt und Prof. Dr. Ulf Matthiesen